
DGIM intensiviert Digital-Aktivitäten
Die Digitale Transformation der Inneren Medizin stellt seit mehreren Jahren ein Kernthema der DGIM dar. Seit 5 Jahren beschäftigen sich viele engagierte DGIM-Mitglieder in einer eigenen Kommission mit Fragestellungen, wie das Gesundheitswesen in Zukunft von Digitalisierung profitieren kann. Ab sofort wird die DGIM dieses Engagement weiter intensivieren und wird darin von zwei ausgewiesenen Experten beraten: Dr. med. Markus Leyck Dieken sowie Professor Dr. med. Ivica Grgic unterstützen die Arbeit der Kommission seit Anfang des Jahres mit ihrer Fachexpertise.
Dr. Markus Leyck Dieken ist ein erfahrener Arzt, Manager und Experte für digitale Gesundheitsversorgung. Von 2019 bis 2023 war er Geschäftsführer der gematik GmbH, der nationalen Agentur für digitale Medizin in Deutschland. In dieser Rolle verantwortete er zentrale Projekte wie die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA), des E-Rezepts sowie der digitalen Gesundheitsinfrastruktur. Seit Ende 2024 ist er Executive Partner der BrückenKöpfe, einer in Berlin ansässigen Konzept- und Beteiligungsagentur.
„Als Internist und DGIM-Mitglied seit mehr als 25 Jahren habe ich die Aktivitäten der Fachgesellschaft zur Mitgestaltung der Digitalen Transformation intensiv verfolgt, etwa die Vorschläge zur Ausgestaltung der elektronischen Patientenakte. Diesen konstruktiven Ansatz möchte ich mit meiner Erfahrung unterstützen und fortführen - im Kontakt mit der Politik und relevanten Stakeholdern.“
Dr. Leyck Dieken studierte Humanmedizin in Freiburg und Köln und ist Facharzt für Innere Medizin. Er war zunächst klinisch tätig, bevor er leitende Funktionen in der pharmazeutischen und medizintechnischen Industrie übernahm – unter anderem bei Novo Nordisk und Novartis. Er gilt als engagierter Fürsprecher für eine moderne, patientenzentrierte und technologisch vernetzte Gesundheitsversorgung in Deutschland.
Professor Dr. med. Ivica Grgić ist Internist, Nephrologe und Hypertensiologe. Er hat eine Professur für Transplantationsnephrologie inne und leitet das Nephrologische Forschungslabors sowie das XR-Labor am Fachbereich Medizin der Universität Marburg/Universitätsklinikum Giessen und Marburg (UKGM). Letzteres hat er selbst mit ins Leben gerufen. Er arbeitet in doppelter Funktion an der Klinik für Innere Medizin und Nephrologie und zugleich am Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin.
„KI-Systeme müssen so gestaltet sein, dass sie Ärztinnen und Ärzte in Klinik und Praxis sinnvoll unterstützen – sei es bei administrativen Aufgaben, in der Patientenkommunikation oder bei komplexen medizinischen Entscheidungsprozessen. Im Zentrum steht dabei stets die ethische Verantwortung im Umgang mit diesen neuen Technologien.“
Professor Grgić studierte Medizin an der Charité Berlin, in San Diego/USA und Guadalajara/Mexiko. Anschließend arbeitete er als Postdoc und DFG-Stipendiat an der Harvard Medical School sowie in Boston. Schwerpunkte seiner translationalen Arbeit umfassen die Erforschung von Pathoprozessen in der Niere, zelltyp-spezifische Transkriptomanalysen unter Anwendung bioinformatischer Tools und hochauflösendes Deep-Imaging komplexer Gewebsarchitekturen.
Darüber hinaus erforscht er den Einsatz immersiver Technologien wie Virtual und Augmented Reality (VR/AR) in der Medizin, einschließlich der Schnittstellen zur Künstlichen Intelligenz. Im XR-Labor entstehen innovative digitale Konzepte, datenanalytische Methoden und simulationsbasierte Trainingsformate, die nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse fördern, sondern auch das Potenzial immersiver Technologien für die medizinische Lehre und Patientenversorgung wirkungsvoll nutzbar machen sollen. Für seine wissenschaftlichen und innovativen Arbeiten wurde er vielfach ausgezeichnet. Er ist einer der Hauptinitiatoren von DGIM FUTUR.