
„Die DGIM bietet gerade für junge Ärztinnen und Ärzte sehr viele Entwicklungsmöglichkeiten“
Dass die DGIM heute die größte medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft Europas ist, verdankt sie nicht zuletzt den vielen engagierten Mitgliedern. Sie engagieren sich ehrenamtlich nach Feierabend und in ihrer Freizeit und geben der DGIM wichtige Impulse. Im Newsletter 'DGIM aktuell' stellen wir diese Menschen vor. Heute: Sarmina Latif von der JUNGEN DGIM, die erst vor wenigen Jahren als Studentin Mitglied der DGIM wurde.
Vor nicht allzu langer Zeit war Sarmina Latif noch Studentin und war auf der Suche nach einer Stelle für das Praktische Jahr „Dabei war es mir besonders wichtig, eine Klinik mit einer qualitativ hochwertigen und strukturierten Weiterbildung zu finden“, erzählt sie. Doch die Realität war eine andere. „Für viele Abteilungen steht die Weiterbildung von Assistenzärzten nicht im Vordergrund und es gab kaum Informationsquellen wie Erfahrungsberichte oder ein Bewertungssystem, die mir bei der Auswahl einer Weiterbildungsklinik geholfen hätten“, sagt die heute 30-Jährige. Also meldete sie sich 2019 zum Internistenkongress an und wandte sich an die JUNGE DGIM. Hier stieß sie auf offene Ohren: Die drängendsten Anliegen junger Internistinnen und Internisten sind der JUNGEN DGIM bestens bekannt. Die Themen reichen von der Arbeitsbelastung über die Herausforderungen in der Weiterbildung bis hin zur mangelnden Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Für mich stand dann schnell fest, dass ich mich in der Fachgesellschaft engagieren und mit meinen Erfahrungen aktiv für eine Verbesserung der Weiterbildungsqualität einsetzen möchte, mit dem Ziel, die Weiterbildungsqualität für angehende junge Ärztinnen und Ärzte transparenter zu machen.“ Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, das gemeinsame Arbeiten an Problemlösungen und das Gefühl, etwas bewegen zu können, sind für mich besonders wertvoll.“ Die DGIM bietet für junge Ärztinnen und Ärzte zudem viele Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. „Förderprogramme in Form von Schools oder Stipendien erweitern den beruflichen Horizont“, meint die junge Berlinerin. Gerade die Erfahrungsberichte von Kolleginnen und Kollegen auf der Jahrestagung im Jungen Forum hätten ihr viele Impulse gegeben und ihr Verständnis vom Arztberuf geprägt.
Dass Sarmina Latif Internistin wird, stand für Sie schon von Studienbeginn an fest. Heute ist sie im dritten Weiterbildungsjahr und war die vergangenen 2,5 Jahre im Bundeswehrkrankenhaus Berlin in der Abteilung für Innere Medizin beschäftigt. Demnächst tritt sie eine neue Stelle an. „Die Innere Medizin ist das breiteste Fachgebiet und erfordert Kenntnisse über fast alle Organsysteme. An internistischen Krankheitsbildern begeistert mich die oft komplexe Pathophysiologie, die sich aus dem Zusammenspiel von Organsystemen, aber teils auch infektiologischen und autoimmunen Komponenten ergibt“, sagt sie. Dieses Gesamtbild zu beurteilen und in eine optimale diagnostische und therapeutische Versorgung der Patientinnen und Patienten umzusetzen, sei eine anspruchsvolle, aber auch erfüllende Aufgabe. Derzeit lebt Sarmina Latif, die im Sauerland aufgewachsen ist und in Stettin Medizin studiert hat, mit ihrem Partner in Berlin und absolviert zudem aktuell einen Master in Immunologie in Magdeburg. Ihrer Begeisterung für die Immunologie wird sie dort demnächst Assistenzärztin in der Rheumatologie weiter nachgehen.
Sarmina Latif wird der JUNGEN DGIM verbunden bleiben und ist fest entschlossen, ihre Anliegen hier weiter voranzutreiben. „Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die JUNGE DGIM in Zukunft für noch mehr junge Internisten eine feste Anlaufstelle in den Bereichen Weiterbildung, Forschung und persönliche Entwicklung wird.“