Wolfgang Hiddemann

Prof. Dr. med. Wolfgang Hiddemann wurde 1949 in Köln geboren. Nach dem Abitur absolvierte er den Wehrdienst und studierte anschließend Humanmedizin in Bonn und Münster. Von 1975 bis 1985 machte er seine Facharztausbildung in Innerer Medizin an der Medizinischen Poliklinik und der Medizinischen Klinik A der Universität Münster, wo er sich auch habilitierte. In diese Zeit fiel ein Forschungsaufenthalt als Visiting Research Fellow am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York von 1979 bis 1980. 1992 wurde er Direktor der Abteilung für Hämatologie und Onkologie an der Universität Göttingen. 1998 übernahm er den Lehrstuhl für Innere Medizin und wurde Direktor der Medizinischen Klinik III am Klinikum der Universität München. 2017 wurde er emeritiert. Im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Aktivitäten standen Untersuchungen zur Pathogenese und Therapie von akuten Leukämien und malignen Lymphomen. In diesen Bereichen leitete er als Vorsitzender der Deutschen AML Studiengruppe (AML-CG) und der Deutschen Studiengruppe Niedrigmaligne Lymphome (GLSG) zahlreiche multizentrische Therapiestudien. Außerdem war er Sprecher von drei Sonderforschungsbereichen. Von 2012 bis 2018 war er Standortsprecher des Standortes München im Rahmen des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK). Aus diesen wissenschaftlichen Aktivitäten resultierten mehr als 600 Publikationen. Neben seinem wissenschaftlichen und klinischen Engagement war es Wolfgang Hiddemann ein großes Anliegen, die psychoonkologische Begleitung von Krebspatienten und ihren Angehörigen zu verbessern. Mit diesem Ziel gründete er 1999 den gemeinnützigen Verein lebensmut e.V. Wolfgang Hiddemann organisierte und gestaltete viele nationale und internationale Kongresse. 2006 war er Vorsitzender der DGIM und richtete 2007 den Jahreskongress aus, der mit dem 125. Jahrestag der Gesellschaft zusammenfiel.