Hans-Jochem Kolb
Prof. Dr. med. Hans-Jochem Kolb wurde 1944 in Neustadt an der Weinstraße geboren. Er studierte Medizin an den Universitäten Freiburg, Innsbruck, Wien und München. Im Jahr 1970 wurde er mit der Arbeit „Antilymphozytenserum und Teilkörperbestrahlung bei der Maus“ promoviert. Von 1971 bis 1973 folgte ein Forschungsaufenthalt an der Division of Oncology der University of Washington beim späteren Nobelpreisträger Edward Donnall Thomas und bei Rainer Storb. Von 1973 bis 2009 war Hans-Jochem Kolb in der Forschungsgruppe „Experimentelle Knochenmarktransplantation“ des Helmholtz-Zentrums München tätig. 1975 führte Kolb die erste erfolgreiche Knochenmarkstransplantation in Deutschland bei einem Kind mit aplastischer Anämie durch, 1978 folgte die erste erfolgreiche Transplantation bei Erwachsenen mit refraktärer Leukämie und aplastischer Anämie. Seine Facharztausbildung zum Internisten und Hämatoonkologen absolvierte Hans-Jochem Kolb an der Medizinischen Klinik III der Universität München. 1981 habilitierte er sich mit der Arbeit „Experimentelle und klinische Knochenmarktransplantation“. Seit 1985 hatte Kolb eine C2-Professur für maligne Hämatologie an der Universität München inne, ab 1996 ebendort eine C3-Professur. Seit 1998 war er Leiter der Klinischen Kooperationsgruppe Hämatopoetische Zelltransplantation des Helmholtz-Zentrum und der Universität München. 2009 wurde er emeritiert.
Hans-Jochem Kolbs Schwerpunkte in Klinik und Forschung liegen auf den Gebieten der Leukämie und der Stammzell- und Knochenmarktransplantation sowie des Myeloms, Non-Hodgkin Lymphoms, Mamma-Karzinoms und Hodenkarzinoms. Hans-Jochem Kolbs wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet und ist Mitglied diverser medizinischer Fachgesellschaften. Er hat mehrere soziale Projekte mitbegründet etwa die Arbeitsgemeinschaft Knochenmarktransplantation München, die Knochenmarkspenderdatei AKB (Aktion Knochenmarkspenden Bayern e.V.) oder die Leukämie-Hilfe München.