Heinz Trenckmann
Prof. Dr. med. habil. Heinz Trenckmann, geboren am 20. Juni 1920 in Magdeburg, leitete 25 Jahre lang die kardiologische Abteilung der Universitätsklinik Leipzig und war einer der bedeutendsten Kardiologen in der DDR. Er studierte in Berlin, Wien und Würzburg. Nach dem in Würzburg mit „sehr gut“ bestandenen Staatsexamen 1944 wurde Trenckmann in die Wehrmacht eingezogen. Mit Kriegsende kehrte er in seine Heimatstadt Magdeburg zurück und wurde noch 1945 Assistenzarzt an der Medizinischen Klinik des Sudenburger Krankenhauses (seit 1948 Gustav-Ricker-Krankenhaus). Dort schloss er 1951 seine Facharztausbildung ab und wurde im Jahr darauf Oberarzt. Neben der ärztlichen Praxis stand fortan die Arbeit an seiner Habilitationsschrift im Vordergrund („Klinische und tierexperimentelle Untersuchungen zur Lokalisation von Strombahnhindernissen bei peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen“). 1960 schloss Trenckmann das Habilitationsverfahren ab und wurde Dozent an der Medizinischen Klinik der Universität Leipzig. 1965 erhielt er hier den Titel Professor, 1969 die Ernennung zum ordentlichen Professor. Als Leiter der Kardiologischen Abteilung baute er diese zu einer der führenden in der DDR aus. Er etablierte als einer der ersten ein Herzzentrum, in dem Kardiologie, Kardiochirurgie und Kinderkardiologie zusammengeführt waren. Dieser kooperative Ansatz spiegelte sich in dem von ihm mitverfassten Standardwerk „Missbildungen des Herzens und der großen Gefäße. Klinik und Therapie“ (1971). Trenckmann war von 1970 bis 1972 Präsident der Gesellschaft für Kardiologie und Angiologie der DDR und gehörte von 1982 bis 1985 dem Vorstand der Gesellschaft für Innere Medizin der DDR an. Mehr als drei Jahrzehnte lang gab er die „Zeitschrift für die gesamte Innere Medizin und ihre Grenzgebiete“ heraus. 1985 wurde er emeritiert. Im 90. Lebensjahr starb er am 17. Februar 2010 nach langer Krankheit.