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DGIM Ehrenmitglied 1907

Wilhelm Heinrich Erb

Prof. Dr. med. Wilhelm Heinrich Erb, geboren am 30. November 1840 in Winnweiler/Pfalz, war ein Heidelberger Internist, der maßgeblich für die Etablierung der Neurologie und die Gründung einer neurologischen Fachgesellschaft eingetreten ist. – Wilhelm Erb wuchs in seinem Geburtsort als Sohn des Forstmeisters Friedrich Erb und seiner aus einer Pfarrer- und Beamtenfamilie stammenden Ehefrau Sophie Hoffmeister auf. Ein Großonkel war Ludwig Erb, Professor der
Staatswirtschaft in Heidelberg. Dort nahm Wilhelm Erb im Alter von 17 Jahren das Studium der Medizin auf, das ihn auch nach Erlangen und München führte. In München bestand er 1861 das Staatsexamen und kehrte anschließend nach Heidelberg zurück. Hier wurde er 1864 als Assistent des Pathologen Nicolaus Friedreich mit einer Dissertation über die Pikrinsäure promoviert. Im Jahr darauf habilitierte er sich mit einer Schrift über die „Entwicklungsgeschichte der roten Blutkörperchen“. 1869 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. 1880 folgte Erb einem Ruf nach Leipzig, wo er als außerordentlicher Professor die Medizinische Poliklinik leitete. Schon drei Jahre später kehrte er nach Heidelberg zurück, um als ordentlicher Professor nun dort Direktor der Medizinischen Poliklinik zu werden. 1917 wurde er emeritiert. Erb hat als Mitbegründer der neurologischen Elektrotherapie im Einsatz des elektrischen Stroms zur Stimulierung der Nerven zunächst einen großen Fortschritt gesehen, zeigte sich aber später ernüchtert. Die Ergebnisse seiner Forschungen manifestieren sich in mehreren Eponymen: Das Erb'sche Phänomen bezeichnet die Übererregbarkeit der Muskulatur bei Tetanie; der Erb'sche Punkt liegt im Nervengeflecht des Arms; als Erb'sche Lähmung wird eine Blockade bestimmter Muskeln im Arm bezeichnet; Hauptsymptom der Erb-Goldflam-Oppenheimer'schen Krankheit ist eine Störung der neuromuskulären Reizübertragung. Erbs Forschungen bezogen sich auch auf klassische internistische Themen, etwa Diabetes, Tripper und Trichinen. Sein Bemühen, ein Forum für die Interessen neurologisch Forschender zu schaffen, führte 1906 zur Gründung der Gesellschaft Deutscher Nervenärzte, deren erster Präsident er wurde. Im Jahr zuvor hatte er dem 22. Kongress der DGIM in Wiesbaden vorgestanden und sich dort erfolgreich für die Beibehaltung des in Frage gestellten jährlichen Tagungsturnus ausgesprochen. Im Umgang war Erb nicht immer einfach. Sein Schüler Max Nonne hat ihn als cholerisch beschrieben. Erb heiratete zweimal. Seine erste Frau Bertha Hermann starb 1873. Drei Jahre später heiratete er Anna Gaß, Tochter des Heidelberger Theologieprofessors Wilhelm Gaß. Aus beiden Ehen ging jeweils ein Sohn hervor. Gerade 81 Jahre alt geworden, starb Erb am 29. Dezember 1921. Er wurde auf dem Heidelberger Bergfriedhof beigesetzt, wo sein kunstvoll gestaltetes Grab noch heute erhalten ist. Von 1913 bis 2019 wurde durch die neurologische Fachgesellschaft eine Wilhelm Erb-Gedenkmünze verliehen. In Winnweiler ist das Gymnasium nach dem Sohn der Gemeinde benannt.


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