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DGIM Ehrenmitglied 1907

Friedrich Daniel von Recklinghausen

Prof. Dr. med. Friedrich Daniel von Recklinghausen, geboren am 2. Dezember 1833 in Gütersloh, forschte vor allem zu den Bereichen Entzündungslehre, Hämatologie und Knochenerkrankungen. Er prägte über Jahrzehnte die Universität Straßburg, wo er sich zu dem neben Virchow bedeutendsten deutschen Pathologen entwickelte. – Nach dem Abitur am Bielefelder Ratsgymnasium nahm der aus einer Gütersloher Lehrerfamilie stammende von Recklinghausen 1852 in Bonn das Studium der Medizin auf, das er in Würzburg fortsetzte und in Berlin abschloss. Hier wurde er 1855 mit einer Dissertation zur Sepsis „De pyaemiae theoriis“ promoviert und arbeitete anschließend anderthalb Jahre bei Rudolf Virchow am Institut für Pathologie. Nach Militärdienst und Studienaufenthalten in Wien, Rom und Paris kehrte er zu Virchow zurück und wurde bei ihm 1858 Assistent. 1865 nahm er zunächst einen Ruf nach Königsberg und rasch danach nach Würzburg auf den Lehrstuhl für pathologische Anatomie an. Hier entwickelte er sich zu einem der Väter der modernen Entzündungslehre und Hämatologie. In seinem 1869 erschienenen Handbuchbeitrag „Das Lymphgefäßsystem“ widmete er sich insbesondere den Öffnungen der Lymphgefäße, die bald „Recklinghausensche Stomata“ genannt wurden. Nach der Einverleibung Elsass-Lothringens in das neugegründete deutsche Kaiserreich wurde von Recklinghausen Direktor des Instituts für anatomische Pathologie an der Universität Straßburg und leitete zugleich die Prosektur am dortigen Bürgerhospital. Er wurde dreimal zum Dekan der Medizinischen Fakultät gewählt und war von 1883 bis 1885 Rektor der Universität. Neben Ernährungsfragen und dem Kreislauf wandte sich von Recklinghausen nun verstärkt dem menschlichen Knochenbau zu und baute eine Sammlung missgebildeter Skelette auf. Er wurde Namensgeber der „Recklinghausenschen Neurofibromatosis generalisata“ und der auch als „Osteodystrophia fibrosa generalisata“ bezeichneten „Recklinghausen-Krankheit“. 1889 beschrieb er als erster die Eisenspeicherkrankheit Haemochromatose. Aus von Recklinghausens 1865 geschlossener Ehe mit der aus dem preußischen Braunsberg stammenden Marie Jacobsen gingen fünf Kinder hervor, darunter der Physiologe Heinrich von Recklinghausen. Friedrich Daniel von Recklinghausen, der 1884 die Deutsche Gesellschaft für Pathologie mitbegründet hatte, wurde 1906 emeritiert und starb am 25. August 1910 in Straßburg. Das Grab auf dem dortigen Saint-Louis-Friedhof im Stadtteil Robertsau ist ebenso erhalten wie die von ihm besuchte, heute zum Stadtmuseum gehörende und mit einer Gedenktafel versehene Gütersloher Volksschule, an der sein Vater gelehrt hatte.


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