Medienpreis 2026

„Medizin im Wandel – wie Forschung die Grenzen des Heilbaren neu definiert“

Die Fortschritte der modernen Medizin sind rasant: Innovative Therapien wie CAR-T-Zell-Behandlungen, RNA-Vakzine, Gentherapien oder neue Ansätze der Hormonforschung nehmen unmittelbar Einfluss auf Diagnostik und Therapie. Neue Technologien eröffnen neue Heilungschancen – etwa bei Krebs, genetischen Erkrankungen oder Infektionskrankheiten – und verändern zugleich die Versorgungsstrukturen, die Arzt-Patienten-Beziehung und die Rolle der Medizin in der Gesellschaft.

Doch welche Chancen, Herausforderungen und ethischen Fragen ergeben sich daraus? Wie sicher, zugänglich und bezahlbar sind diese Innovationen? Für wen sind welche Therapien sinnvoll? Wie garantieren wir, dass die Menschlichkeit in der Medizin nicht verloren geht, auch in Zeiten der digitalen Transformation? Und wie gelingt es, die oft komplexe Wissenschaft dahinter verständlich zu vermitteln?

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) stellt den Medienpreise 2026 unter das Motto „Medizin im Wandel – wie Forschung die Grenzen des Heilbaren neu definiert“. Gesucht werden Beiträge, die neue Entwicklungen journalistisch fundiert, allgemeinverständlich und kritisch beleuchten.

Bewerben können sich Journalistinnen und Journalisten mit Beiträgen, die in Publikumsmedien veröffentlicht wurden und denen es gelingt, komplexe wissenschaftliche Themen ansprechend aufzubereiten und allgemeinverständlich zu erklären. 

Der Preis wird für medizinjournalistische Arbeiten ausgeschrieben, die in einer der folgenden Kategorien in deutscher Sprache veröffentlicht wurden:

  • Print-Medien
  • Online-Medien
  • TV-Beiträge
  • Hörfunk- und Podcast-Beiträge

Insgesamt vergibt die DGIM drei Preise: Der erstplatzierte Beitrag erhält 5.000 Euro, der zweitplatzierte Beitrag ist mit 3.000 Euro und der dritte Platz mit 2.000 Euro dotiert.

Im Auswahlverfahren werden Presseveröffentlichungen berücksichtigt, die im Jahr 2025 publiziert wurden und bisher nicht prämiert sind.

Bitte reichen Sie Ihren Wettbewerbsbeitrag bis zum 11. Januar 2026online ein. 

Für die Bewerbung benötigen Sie:

  • Einen kurzen tabellarischen Lebenslauf mit Foto (inkl. Angabe zum Copyright) als PDF-Datei, inklusive E-Mail-Adresse und Telefonnummer der Bewerberin/des Bewerbers.
  • Print-Beitrag als PDF oder Link
  • Audiobeitrag als Link, mp3- oder mp4-Datei, inkl. Sendemanuskript als PDF
  • TV-Beiträge als Link, mp3- oder mp4-Datei, inkl. Sendemanuskript als PDF
  • Bitte beachten Sie, dass geschickte Links bis zum 132. Internistenkongress online verfügbar sein müssen. 

Bitte beachten: Autorinnen und Autoren können sich jeweils nur mit einem Beitrag bewerben. Serienbeiträge können aufgrund des Umfangs leider nicht angenommen werden.

Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury unter Leitung der DGIM. Die Preisverleihung erfolgt während des 132. Internistenkongresses in Wiesbaden. Die persönliche Teilnahme der Preisträgerinnen und Preisträger ist ausdrücklich erwünscht. Die Anreise zur Verleihung ist von der DGIM gegen Vorlage entsprechender Belege bis zu einem Betrag von 250 Euro gedeckt. Die Unterbringung in Wiesbaden organisiert ebenfalls die DGIM.

Die Entscheidung der Jury ist endgültig und nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 

Mit der Annahme des Preises erklären die Preisträgerinnen/Preisträger ihr Einverständnis mit der Wiedergabe der ausgezeichneten Publikation auf der Website der DGIM und ggf. in anderen Publikationen der Fachgesellschaft.

Porträt von Diana Laarz
© Roman Pawlowski

1. Preis: Diana Laarz (GEO-Magazin)

Mit ihrem Artikel „Was heißt schon ›normal‹?“ überzeugte Diana Laarz im Printformat. Die Autorin thematisiert darin eindrucksvoll ein individuelles Schicksal und schafft es, daraus eine gesellschaftlich relevante Perspektive auf medizinische Kommunikation und Resilienz abzuleiten. „Der Beitrag ist differenziert, nahbar und macht sichtbar, wie entscheidend empathische Kommunikation im medizinischen Alltag für die Resilienz von Patientinnen und Patienten sein kann“, lobt Jurymitglied Korinna Hennig.

Zum Beitrag: “Was heißt schon ›normal‹?”

Übergabe Urkunde durch Prof. Jan Galle
© DGIM / Sven Bratulic

2. Preis: Lennart Pyritz, Martin Winkelheide, Anneke Meyer (Deutschlandfunk)

Für ihren Hörfunkbeitrag „Was ist gesund, was ist krank?“ zeichnete die Jury das Autorenteam des Deutschlandfunks mit dem zweiten Preis aus. Die Sendung überzeugte mit einer gelungenen Mischung aus Interviews, O-Tönen und fundierter Analyse. „Der Beitrag geht tief, ist aber nie schwer – er behandelt ein komplexes Thema auf zugängliche, verständliche Weise“, betont Jurymitglied Julia Rotherbl.

Zum Beitrag: Was ist gesund, was ist krank? - Vom Gefühl zur Diagnose

Übergabe Urkunde durch Prof. Jan Galle
© DGIM / Sven Bratulic

3. Preis: Oliver Koytek, Norman Laryea, Jovanna Weber (ZDF)

Mit dem Fernsehbeitrag „Zukunft der Medizin – kann KI heilen?“ erhielten die Medienschaffenden des ZDF den dritten Preis. Die Jury lobte insbesondere die gelungene Dramaturgie und die anschauliche Vermittlung eines hochaktuellen Themas. „Dieser Beitrag macht deutlich, wie relevant medizinischer Fortschritt auch für ein breites Publikum ist – und wie man diesen kompetent und anschaulich erklärt“, erklärt Professor Georg Ertl.

Zum Beitrag: Einsatz von KI in Arztpraxen, Krankenhäusern und Psychotherapie

Medienpreisträger 2024 der "Zeit"
1. Platz Martin Hogger, Kristina Ratsch, Marina Klimchuk und David Holzapfel © DGIM / Sven Bratulic

1. Platz: Martin Hogger, Kristina Ratsch, Marina Klimchuk und David Holzapfel (Die Zeit)

Platz 1 belegt das Autorenteam für Ihren Beitrag „Wann stirbst du endlich?“ in ZEIT Verbrechen. Der Beitrag thematisiert das Dilemma der häuslichen Pflege und damit einen Aspekt, der von gesamtgesellschaftlicher Relevanz ist und viel zu häufig im Dunkeln bleibt. Noch dazu handelte es sich um einen hervorragend und aufwendig recherchierten Beitrag! Die Autorinnen und Autoren waren zu Beginn der Recherche noch gemeinsam Journalistenschüler an der Reportageschule Reutlingen – wo der Artikel in Kooperation mit dem Investigativ-Ressort der ZEIT entstanden. Er konnte die Jury nachhaltig beeindrucken – aufgrund seiner journalistischen Qualität, Ausgewogenheit und sensiblen Umsetzung. 

Zum Beitrag: "Wann stirbst du endlich?"

 

2. Platz Medienpreisträgerin 2024 Carina Frey
© DGIM / Sven Bratulic

2. Platz: Carina Frey (brand eins)

Platz 2 geht an die freie Autorin Carina Frey für ihren Beitrag „Heute hier, morgen dort“. Veröffentlicht in „brand eins“, zeigt der Beitrag mit einem Fallbeispiel für neue Arbeitszeitmodelle für Pflegekräfte eine interessante Perspektive für die Zukunft, ohne dabei die gesundheitspolitische Dimension zu vernachlässigen.

Zum Beitrag: "Heute hier, morgen dort"

 

3. Platz Medienpreisträgerin 2024 Nina Himmer
3. Platz Nina Himmer © DGIM / Sven Bratulic

3. Platz: Nina Himmer (Apotheken Umschau)

Platz 3 geht an die freie Autorin Nina Himmer für den Beitrag „Ein Heim sucht nach Rettung“, der in der Apotheken Umschau veröffentlicht wurde. Frau Himmer begleitet in einer umfangreichen Recherche ein Pflegeheim auf der Suche nach Fachkräften und zeigt im Zuge dessen beeindruckend Schwachstellen im System auf. 

Zum Beitrag "Ein Heim sucht nach Rettung"

1. Platz Dr. med. Harro Albrecht
1. Platz Dr. med. Harro Albrecht © DGIM / Sven Bratulic

1. Platz: Hanna Grabbe und Dr. med. Harro Albrecht (Die Zeit)

Den ersten Platz belegen Hanna Grabbe und Dr. Harro Albrecht für Ihren Beitrag „Atmen und durchhalten“ in der ZEIT. Der Beitrag zu Long Covid behandelt differenziert und eindrücklich ein Thema von großer Relevanz. Der Artikel geht in ruhigem Ton der Frage nach, ob es therapieaussichten für Long-Covid gibt, ohne Heilsversprechen abzugeben. Der Beitrag konnte die Jury nachhaltig beeindrucken – aufgrund seiner journalistischen Qualität, Ausgewogenheit und sensiblen Umsetzung.

Zum Beitrag: "Atmen und durchhalten"

 

2. Platz Dr. med. Horst Gross
2. Platz Dr. med. Horst Gross © DGIM / Sven Bratulic

2. Platz: Dr. med. Horst Gross (DLF)

Der zweite Platz geht an Dr. Horst Gross für seinen Radiobeitrag „Fehldiagnose "psychosomatisch" - Die spinnen doch nur“. Veröffentlicht beim Deutschlandfunk Kultur, zeigt Dr. Gross darin den Leidensweg von Menschen, die Somatisierungsstörung als stigmatisierende Verlegenheitsdiagnose erhalten. Er beleuchtet die wirtschaftlichen und medizinischen Hintergründe, ist nah an seinen Protagonisten und zeigt Wege, die Situation der Betroffenen zu verbessern, sowohl therapeutisch als auch präventiv im Gesundheitssystem.

Zum Beitrag: Fehldiagnose “psychosomatisch" - Die spinnen doch nur! | deutschlandfunkkultur.de

 

3. Platz Sonja Gibis und Dr. Achim Schneider
3. Platz Sonja Gibis und Dr. Achim Schneider © DGIM / Sven Bratulic

3. Platz: Sonja Gibis und Dr. Achim Schneider (Apotheken Umschau)

Die Auszeichnung erhalten das Autorenteam Sonja Gibis und Dr. Achim Schneider für Ihren in der Apotheken Umschau veröffentlichten Artikel „Mit Herz und Seele“. Frau Gibis und Dr. Schneider haben mit der Psychokardiologie gesellschaftlich und medizinisch hoch relevantes Thema umfassend und informativ aufbereitet – mit einer gelungenen Mischung aus wissenschaftlichen Fakten und Service-Inhalten. 

Zum Beitrag: "Mit Herz und Seele"

1. Platz: Monika König und Jens Eberl
1. Platz: Monika König und Jens Eberl © DGIM / Sven Bratulic

1. Platz: Monika König und Jens Eberl
Die WDR-Dokumentation begleitet ärztliches und pflegerisches Personal auf der Intensivstation durch die vier Coronawellen. In der vierten Welle sind die meisten Patientinnen und Patienten, die dort versorgt werden, ungeimpft. Der Beitrag zeigt an welche menschlichen Grenzen der Medizin Menschen stoßen und wie Sie damit umgehen. Täglich kämpfen die Ärzte und Pflegenden um jedes Leben, aber sie kämpfen auch mit einer Frustration aufgrund der Vermeidbarkeit der Infektionen und des Leids sowie des Starrsinns der Impfgegner. Der Beitrag zeigt eindrücklich, wie sehr wir eine allgemeine Impfpflicht brauchen und warum wir nicht von Ärzteschaft und Pflegenden verlangen können, sich impfen zu lassen, um Ungeimpfte zu pflegen.
Zum Beitrag: „Corona Intensivstation Köln, der Kampf ums Überleben"

 

2. Platz: Mareike Müller und Carl Gierstorfer

Der zweite Platz geht an Mareike Müller und Carl Gierstorfer für ihre Dokumentation „Charité intensiv: Station 43“. Die vierteilige Dokumentation, die in der ARD Mediathek veröffentlicht und im rbb ausgestrahlt wurde zeigt den kräftezehrend Alltag auf der Intensivstation der Charité. Dem Fernsehteam gelingt es, distanziert und gleichzeitig detailreich die aufwändige Behandlung von Patienten zu zeigen. Die Bilder sprechen für sich und zeigen nicht nur das Leid der Patienten und Angehörigen, sondern auch die körperliche und psychische Belastung des medizinischen Personals.

Zum Beitrag: „Charité intensiv: Station 43“

 

3. Platz: Edda Grabar und Dr. Ulrich Bahnsen
3. Platz: Edda Grabar und Dr. Ulrich Bahnsen © DGIM / Sven Bratulic

3. Platz: Edda Grabar und Dr. Ulrich Bahnsen

Die Auszeichnung erhalten Edda Grabar und Dr. Ulrich Bahnsen für Ihren in DIE ZEIT veröffentlichten Artikel „Heilung auf den Punkt“. „Edda Grabar und Dr. Ulrich Bahnsen erklären in ihrem Artikel auf wissenschaftsjournalistisch herausragende Weise Wirkweise und Therapiemöglichkeiten der Messenger RNA. Sie gehen dabei weit über die Anwendung als Impfstoff hinaus und blicken in eine Zukunft, in der fast alle Medizinbereiche – von seltenen genetischen Erkrankungen bis zu Volkskrankheiten – von dem neuen Prinzip profitieren werden.

Zum Beitrag: „Heilung auf den Punkt“

 

Kontakt für Rückfragen:

Janina Wetzstein
Pressestelle der DGIM
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-833