DGIM-Medienpreise 2024

für herausragende Berichterstattung zu
„Pflegekrise: Gute Medizin braucht gute Pflege“

Der Mangel an Pflegekräften ist eine der größten Herausforderungen, vor der unser Gesundheitswesen steht. Schon heute bleiben Betten unbelegt, weil es an Pflegenden fehlt. Viele Beschäftigte fühlen sich überlastet, nicht wenige überlegen, den Pflegeberuf – ob in Klinik oder Altenheim – an den Nagel zu hängen oder haben dies bereits getan. Hinzu kommen die Auswirkungen des demografischen Wandels: Zum einen werden in den nächsten Jahren viele in der Pflege Tätige in den Ruhestand gehen, zum anderen steigt die Zahl älterer Menschen, die im Behandlungsfall in der Klinik oder kontinuierlich Pflege benötigen. Eins steht fest: Gute Medizin braucht gute Pflege!

Was bedeutet die Pflegekrise für unser Gesundheitssystem und die Patientinnen und Patienten? Wie begegnen wir heute den Herausforderungen und welche Perspektiven bieten beispielsweise Migration oder der Einsatz Künstlicher Intelligenz?

Für 2024 stellt die DGIM die Medienpreise unter das Motto „Pflegekrise: Gute Medizin braucht gute Pflege“. Sie möchte damit informative, verständliche und vor allem faktentreue Berichterstattung unterstützen. Eine solche Darstellung erfordert die Fähigkeit, komplexe Vorgänge einfach und allgemeinverständlich aufarbeiten zu können. Es braucht viel journalistisches Gespür, um die Waage zwischen Fakten und Emotionen in der Berichterstattung zu halten.

Es werden drei Preise vergeben:

1. Platz: 5.000 Euro
2. Platz: 2.000 Euro
3. Platz: 1.000 Euro

Bewerben können sich Journalistinnen und Journalisten, die für Publikumsmedien tätig sind, und denen es gelingt, komplexe wissenschaftliche Themen ansprechend aufzubereiten und allgemeinverständlich zu erklären.

Ausschreibung 2024

Statut 2024

Eine Bewerbung war bis zum 28. Februar 2024 möglich.

Mitglieder der Jury für den DGIM-Medienpreis:

  • Professor Dr. med. Georg Ertl, Generalsekretär der DGIM
  • Dr. Oliver Erens, Vorsitzender des VMWJ - Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e.V. 
  • Julia Rotherbl, Chefredakteurin Apothekenumschau
  • Jochen Niehaus, Chefredakteur Focus Gesundheit
  • Korinna Henning, Redakteurin und Moderatorin beim NDR

Das Motto des von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) ausgeschriebenen Medienpreises lautet in 2023 „Organerkrankungen auf der Spur – vom ersten Symptom bis zur Diagnose“.

 

1. Platz: Hanna Grabbe und Dr. med. Harro Albrecht (Die Zeit)

Den ersten Platz belegen Hanna Grabbe und Dr. Harro Albrecht für Ihren Beitrag „Atmen und durchhalten“ in der ZEIT. Der Beitrag zu Long Covid behandelt differenziert und eindrücklich ein Thema von großer Relevanz. Der Artikel geht in ruhigem Ton der Frage nach, ob es therapieaussichten für Long-Covid gibt, ohne Heilsversprechen abzugeben. Der Beitrag konnte die Jury nachhaltig beeindrucken – aufgrund seiner journalistischen Qualität, Ausgewogenheit und sensiblen Umsetzung.

Zum Beitrag "Atmen und durchhalten"


2. Platz: Dr. med. Horst Gross (DLF)

Der zweite Platz geht an Dr. Horst Gross für seinen Radiobeitrag „Fehldiagnose "psychosomatisch" - Die spinnen doch nur“. Veröffentlicht beim Deutschlandfunk Kultur, zeigt Dr. Gross darin den Leidensweg von Menschen, die Somatisierungsstörung als stigmatisierende Verlegenheitsdiagnose erhalten. Er beleuchtet die wirtschaftlichen und medizinischen Hintergründe, ist nah an seinen Protagonisten und zeigt Wege, die Situation der Betroffenen zu verbessern, sowohl therapeutisch als auch präventiv im Gesundheitssystem.

Zum Beitrag: Fehldiagnose “psychosomatisch" - Die spinnen doch nur! | deutschlandfunkkultur.de


3. Platz: Sonja Gibis und Dr. Achim Schneider (Apotheken Umschau)

Die Auszeichnung erhalten das Autorenteam Sonja Gibis und Dr. Achim Schneider für Ihren in der Apotheken Umschau veröffentlichten Artikel „Mit Herz und Seele“. Frau Gibis und Dr. Schneider haben mit der Psychokardiologie gesellschaftlich und medizinisch hoch relevantes Thema umfassend und informativ aufbereitet – mit einer gelungenen Mischung aus wissenschaftlichen Fakten und Service-Inhalten. 

Zum Beitrag "Mit Herz und Seele"

Das Motto des von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) ausgeschriebenen Medienpreises lautete in 2022 „Grenzen der Inneren Medizin“.

1. Platz: Monika König und Jens Eberl: „Corona Intensivstation Köln, der Kampf ums Überleben“
Die WDR-Dokumentation begleitet ärztliches und pflegerisches Personal auf der Intensivstation durch die vier Coronawellen. In der vierten Welle sind die meisten Patientinnen und Patienten, die dort versorgt werden, ungeimpft. Der Beitrag zeigt an welche menschlichen Grenzen der Medizin Menschen stoßen und wie Sie damit umgehen. Täglich kämpfen die Ärzte und Pflegenden um jedes Leben, aber sie kämpfen auch mit einer Frustration aufgrund der Vermeidbarkeit der Infektionen und des Leids sowie des Starrsinns der Impfgegner. Der Beitrag zeigt eindrücklich, wie sehr wir eine allgemeine Impfpflicht brauchen und warum wir nicht von Ärzteschaft und Pflegenden verlangen können, sich impfen zu lassen, um Ungeimpfte zu pflegen.
Zum Beitrag: „Corona Intensivstation Köln, der Kampf ums Überleben" , Veröffentlichung 1. Dezember 2021, WDR


2. Platz: Mareike Müller und Carl Gierstorfer: „Charité intensiv: Station 43“
Der zweite Platz geht an Mareike Müller und Carl Gierstorfer für ihre Dokumentation „Charité intensiv: Station 43“. Die vierteilige Dokumentation, die in der ARD Mediathek veröffentlicht und im rbb ausgestrahlt wurde zeigt den kräftezehrend Alltag auf der Intensivstation der Charité. Dem Fernsehteam gelingt es, distanziert und gleichzeitig detailreich die aufwändige Behandlung von Patienten zu zeigen. Die Bilder sprechen für sich und zeigen nicht nur das Leid der Patienten und Angehörigen, sondern auch die körperliche und psychische Belastung des medizinischen Personals.
Zum Beitrag: „Charité intensiv: Station 43“, Veröffentlichung 31. März 2021, ARD


3. Platz: Edda Grabar und Dr. Ulrich Bahnsen, „Heilung auf den Punkt“
Die Auszeichnung erhalten Edda Grabar und Dr. Ulrich Bahnsen für Ihren in DIE ZEIT veröffentlichten Artikel „Heilung auf den Punkt“. „Edda Grabar und Dr. Ulrich Bahnsen erklären in ihrem Artikel auf wissenschaftsjournalistisch herausragende Weise Wirkweise und Therapiemöglichkeiten der Messenger RNA. Sie gehen dabei weit über die Anwendung als Impfstoff hinaus und blicken in eine Zukunft, in der fast alle Medizinbereiche – von seltenen genetischen Erkrankungen bis zu Volkskrankheiten – von dem neuen Prinzip profitieren werden.
Zum Beitrag: „Heilung auf den Punkt“, Veröffentlichung 20 Januar 2022, Die Zeit

Da das Coronavirus auch die Medien wie kein anderes Thema geprägt hat, lautete das Motto des von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) in 2021 ausgeschriebenen Medienpreises „Das Coronavirus als medizinische und wissenschaftliche Herausforderung".

 

1. Platz (geteilt): „In der Falle“ von Lena Kampf & Rainer Stadler und „Ich weiß nicht mal, wie er starb – Wie ein Pflegeheim zur Corona-Falle wurde“ von Arnd Henze & Sonja Kättner-Neumann

Den ersten Platz der Medienpreise 2021 belegt die Recherchekooperation von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung. Der TV-Beitrag „Ich weiß nicht mal, wie er starb – Wie ein Pflegeheim zur Corona-Falle wurde“ von Arnd Henze und Sonja Kättner-Neumann sowie der Artikel „In der Falle“ von Lena Kampf und Rainer Stadler vom Süddeutsche Zeitung Magazin. „Beide Formate erzählen die Ereignisse im Hans-Lilje-Heim in Wolfsburg voller Mitgefühl, ohne dabei Partei zu ergreifen oder gar zu verurteilen. Sie lassen alle Beteiligten zu Wort kommen, zeigen aber auch die Probleme auf, die unsere Gesellschaft in dieser Extremsituation hatte und immer noch hat“, resümiert Ertl. „Durch vorurteilsfreie Befragung und stille Beobachtung wird offenbart, warum es epidemiologisch und ethisch unmöglich war, Alten- und Pflegeheime allein zu schützen. Dabei gelingt es den Autorinnen und Autoren, Ambiguität auszuhalten und zu transportieren, kritische Stimmen für sich selbst sprechen und Zweifel stehen zu lassen. Sie verleiht denen eine Stimme, die nur zu Anfang beklatscht, aber nie ausreichend gewürdigt, entlohnt und anerkannt wurden: den Pflegekräften im Gesundheitswesen,“ so Jurymitglied Corinna Hennig, Hörfunk-Journalistin, NDR Info. 


2. Platz: „ZOONOSEN – Wie das Corona Virus uns Menschen befiel“ von Swen Gummich

Mit dem zweiten Platz wird Swen Gummich für seinen Beitrag „Zoonosen – wie das Coronavirus uns Menschen befiel“ für das ARTE Magazin Xenius ausgezeichnet. In dem knapp 26-minütigen Beitrag wird erklärt, was Zoonosen sind, wie sie entstehen und warum sie für den Menschen gefährlich sind. „Komplexe Zusammenhänge werden intelligent und zuschauerfreundlich erklärt: Zoonosen, exponentielles Wachstum, Sars-CoV-2, Viren, Bakterien, Immunologie von Fledertieren, Zirbelkatzen, Basisreproduktionszahl R0, Herdenimmunität, Artenvielfalt im Regenwald. Am Ende hat der Zuschauer verstanden, was Tierzucht und Massentierhaltung, Klima und Mobilität mit Sars-CoV-2 zu tun haben. Ein gelungen leichtes Lehrstück“, so Jurymitglied Dr. med. Anika Geisler, Ressort Wissenschaft, Medizin und Technik beim Stern. 


3. Platz: „So schnell verbreitet sich das Coronavirus in Innenräumen“ von Dr. phil. Maria Mast, (Co-Autorinnen und Autoren: Fabian Dinklage, Annick Ehmann, Elena Erdmann, Julian Stahnke, Julius Tröger, Claudia Vallentin, Paul Blickle)

Den dritten Platz belegt die Autorengruppe um Dr. phil. Maria Mast. Das interaktive digitale Tool „So schnell verbreitet sich das Coronavirus in Innenräumen“, zeigt auf, welche Faktoren die Aerosolbildung beeinflussen. Der Leser hat selbst die Möglichkeit unterschiedliche Parameter im Modell, wie beispielsweise Raumgröße, Personenzahl oder auch unterschiedliche Maskentypen zu verändern und so die Aerosolbildung und -verbreitung zu simulieren. An dem Projekt beteiligt waren Fabian Dinklage (Programmierung und Design), Annick Ehmann (Illustration), Elena Erdmann (Datenanalyse), Moritz Klack (Programmierung), Maria Mast (Text), Julian Stahnke (Design und Programmierung), Julius Tröger (Projektleitung), Claudia Vallentin (Text), Paul Blickle (Design und Programmierung). „Gemeinsam mit dem Rechner veranschaulichen und erklären die Texte das abstrakte Thema der Ansteckung durch Aerosole. Uns hat dieser Beitrag sehr gut gefallen, denn er fußt auf wissenschaftlichen Fakten und ist relevant für die Gesellschaft. Außerdem zeigt er auf, wie journalistische Beiträge und das Publikum in Zukunft miteinander interagieren können“, erläutert Ertl.

Zum Beitrag: Aerosole: So senken Sie Ihr Coronavirus-Risiko in Innenräumen | ZEIT ONLINE

2020 schrieb die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) zum zweiten Mal ihre Medienpreise für exzellente journalistische Arbeiten aus.

Diesmal hatte die DGIM das Motto der Medienpreise unter das Kongressthema „Forschung in der Inneren Medizin“ gestellt.

1. Platz: „Das Beste kommt zum Schluss“ von der Autorengruppe um Dr. Bernhard Albrecht

Den ersten Platz der Medienpreise 2020 erhält die Autorengruppe um Bernhard Albrecht. Ihr Beitrag „Das Beste kommt zum Schluss“ wurde am 12. Dezember 2019 in der Publikumszeitschrift Stern veröffentlicht. Dieser sehr lesenswerte Artikel lebt vom Fachwissen und den hervorragenden journalistischen Fähigkeiten seiner Autoren. Gemeinsam stellen sie auf verständliche Weise sorgfältig recherchierte Erkenntnisse zu Bedeutung, Funktionen und Wirkungen des Mikrobioms zusammen – ein sehr aktuelles und wichtiges Forschungsgebiet, das uns noch weit in die Zukunft begleiten wird.

PDF des Beitrags

Kurz-Lebenslauf von Dr. Bernhard Albrecht

Nach seinem Studium der Medizin und Publizistik arbeitete Bernhard Albrecht u.a. für den Lokalteil der Augsburger Allgemeinen Zeitung und das Deutsche Ärzteblatt und war als Arzt in der Neurologie und Psychiatrie tätig. Anschließend arbeitete er bei Pro7 als Autor, CvD und Teamleiter für das TV-Wissensmagazin Galileo. Später war er selbständiger Autor und Regisseur mit Schwerpunkt auf wissenschaftlichen Themen für Fernsehanstalten (Pro7, WDR, Arte) und Printmedien (Der Spiegel, GEO u.a.). Seit Anfang 2013 ist er Wissenschaftsreporter beim Stern.

 

2. Platz (geteilt): „Was Frauen krank macht“ von Mareike Nieberding und „Geschlechterunterschiede in der Medizin“ von Dr. Daniela Remus

Den zweiten Platz teilen sich die Journalistinnen Daniela Remus für ihren Hörfunk-Beitrag für den Bayerischen Rundfunk „Geschlechterunterschiede in der Medizin“, der  am 28. Januar 2020 ausgestrahlt wurde, und Mareike Nieberding für ihren Artikel im Süddeutsche Zeitung Magazin „Was Frauen krank macht“, erschienen am 24. Mai 2019. „Beide Autorinnen haben es geschafft, dem Publikum ein sehr komplexes und gesellschaftlich hochrelevantes Thema in zwei ganz unterschiedlichen Formaten unterhaltsam und anschaulich nahe zu bringen“, erläutert Ertl. „Es werden dabei verschiedene Aspekte der Gendermedizin dargestellt: fehlende Studien an Frauen, unterschiedliche Biologie und Krankheitsanfälligkeit bei Mann und Frau, Positionen von Ärztinnen in Kliniken sowie  Geschlechterklischees – die sowohl auf der Seite der Patientinnen und Patienten als auch auf der Seite der Ärztinnen und Ärzte existieren.“

Teaser des Beitrags „Was Frauen krank macht“ 

Zum vollständigen Beitrag „Was Frauen krank macht“ 

Hier geht es zur Webseite des BR und zum ganzen Hörfunk-Beitrag „Geschlechterunterschiede in der Medizin“ https://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/ausstrahlung-2007806.html

Kurz-Lebenslauf von Mareike Nieberding:

Nach ihrem Studium der Deutschen Philologie und Publizistik in Berlin und Paris und besuchte sie die Deutsche Journalistenschule. Sie arbeitet seit 2018 als Redakteurin für das SZ-Magazin in München. Vorher schrieb sie frei für u.a. Die Zeit, Der Spiegel, Neon, FAS. Am 24. August 2019 erschien ihr Buch "Verwende deine Jugend" im Tropen Verlag. Ihr Debüt "Ach, Papa – Wie mein Vater und ich wieder zueinanderfanden" erschien im Januar 2018 im Suhrkamp Verlag.

Kurz-Lebenslauf von Dr. Daniela Remus:

Daniela Remus studierte in Hamburg Philosophie, Geschichte und Germanistik und promovierte im Fach Philosophie. Sie absolvierte ein Volontariat beim Süddeutschen Rundfunk (Hörfunk und TV) in Stuttgart und war dort Fest-freie Mitarbeiterin. Danach war sie in derselben Position für den Norddeutschen Rundfunk (NDR Info und NDR Kultur) tätig. Seit 1999 arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin für BR 2, NDR, SWR, DLF mit den Schwerpunkten Lebenswissenschaften, Medizinethik und Gesundheit.

Zum ersten Mal schrieb die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) Medienpreise für exzellente journalistische Arbeit aus.

In diesem Jahr hat die DGIM das Motto der Medienpreise unter das Kongressthema „Digitale Medizin“ gestellt. Denn über dieses Thema gibt es noch einen großen Aufklärungsbedarf.

Zahlreiche Bewerbungen gingen aus den Kategorien Print, Hörfunk und Fernsehen ein. Die Preisverleihung fand am 5. Mai 2019 auf dem Internistenkongress in Wiesbaden statt.

Dr. Eckart von Hirschhausen - Grußwort DGIM Medienpreis 2019

Preisträger 2019

1. Platz: „Leben lassen“ von Lorenz Wagner

Der erste Platz der Medienpreise 2019 ging an Lorenz Wagner. Sein Beitrag „Leben lassen“ wirft einen differenzierten Blick auf Tierversuche. Der Artikel ist am 11. Januar 2019 im Süddeutsche Zeitung Magazin erschienen. Umfassend und sorgfältig beschreibt er darin, warum die ethisch zunehmend unter Kritik geratenen Tierexperimente in vielen Forschungsbereichen keine guten Erfolgsquoten erzielen. Wissenschaftler und die Pharmaindustrie verschreiben sich immer häufiger Tests an künstlichen Organismen. Herr Lorenz widmet sich in seinem Artikel einer Kernkritik an der Forschung und erklärt, wo Tierversuche weiterhin wichtig und sinnvoll sind. Gleichzeitig zeigt er auf, wie die Digitalisierung zu einer massiven Veränderung in dieser Forschungslandschaft beiträgt und welches revolutionäre Potential sich dahinter verbirgt.

PDF des Beitrags

Kurz-Lebenslauf von Lorenz Wagner

Nach dem Studium in Romanistik und BWL in Nancy, studierte Lorenz Wagner an der Axel Springer Journalistenschule und war Chefreporter der „Financial Times Deutschland“. Seit 2013 ist er Redakteur beim Süddeutsche Zeitung Magazin.


2. Platz: „Über Teledoktoren und Computertherapien“ von
Martina Keller und Jochen Paulus

Telemedizin ist in aller Munde, doch viele Patienten – aber auch Ärzte – können sich einen konkreten Alltag mit dieser Therapieform nicht vorstellen. Der Hörfunk-Beitrag „Über Teledoktoren und Computertherapien“ von Martina Keller und Jochen Paulus schafft, diese Distanz abzubauen. Er wurde am 26. August 2018 im Deutschlandfunk ausgestrahlt. Den Autoren gelang es, den telemedizinischen Alltag aus unterschiedlichen Perspektiven lebensnah und authentisch darzustellen – aus Sicht der Patienten sowie der Ärzte. Die Zuhörer begleiten darin Ärzte zu Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen wie Diabetes, Herzschwäche aber auch psychischen Leiden. Den Autoren gelingt es einerseits, Berührungsängste und Vorbehalte gegenüber dieser Therapieform zu reduzieren und die Vorteile für Ärzte und Patienten aufzuzeigen. Andererseits betrachten sie auch die Grenzen der telemedizinischen Arbeit und die Perspektiven, die diese Arbeit für die Ärzteschaft haben könnte. Für diese differenzierte und authentische Sicht auf ein sehr aktuelles und zunehmend wichtiges und zukunftsweisendes Thema verleiht die DGIM den Autoren den zweiten Platz der Medienpreise.

Hier geht es zur Webseite des Deutschlandfunks und zum ganzen Beitrag:

https://www.deutschlandfunk.de/fernbeziehung-ueber-telemedizin-und-computertherapeuten.740.de.html?dram:article_id=426441

Kurz-Lebenslauf von Martina Keller

Nach ihrem Studium der Geschichte und Philosophie in Bochum und Göttingen machte Martina Keller beim Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag in Husum und Flensburg ihr Volontariat. Anschließend war sie vier Jahre lang Redakteurin beim Öko-Test Magazin in Frankfurt. Bis heute arbeitet sie als freie Wissenschaftsjournalistin für GEO und DER SPIEGEL und produziert Hörfunk-Features für den ARD-Sender und den Deutschlandfunk. Ein Schwerpunkt sind investigative Recherchen.

Kurz-Lebenslauf von Jochen Paulus

Nach einem Praktikum beim Schwäbischen Tagblatt und einem Jahr als freier Journalist machte Jochen Paulus ein Volontariat bei der Hessischen-Niedersächsischen Allgemeinen in Kassel. Ab 1989 arbeitete er über fünf  Jahre als Redakteur beim Öko-Test-Magazin im Ressort für Hintergrundberichte, Umweltpolitik und Reportagen, sowie in der Testredaktion. Seit Mitte 1994 ist er freier Autor und Referent bei Bildungseinrichtungen. Jochen Paulus produziert Radiobeiträge für ARD-Sender.

 

3. Platz: „Stellvertreter in schwieriger Zeit“ von Denise Peikert

Mit ihrem Artikel gelang Denise Peikert eine sehr anrührende und einfühlsame Veröffentlichung zum Thema „Digitale Medizin“. Er ist in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) vom 8. Juli 2018 erschienen. Darin schildert die Autorin sehr anschaulich, wie ein Avatar ein chronisch krankes Kind am schulischen Alltag teilnehmen lassen kann, ohne dass das dies die Wohnung verlassen muss. Der Schulroboter ermöglicht es dem Kind, seine Freunde zu sehen, zu hören und mit ihnen und den Lehrern Kontakt aufzunehmen – eben als sein Stellvertreter. Die DGIM würdigt den neuen und relevanten Ansatz sowie den Aspekt, dass Digitalisierung – entgegen der häufigen Annahme – nicht isolieren und entmenschlichen muss, sondern zur Integration und sozialen Teilhabe von Menschen beitragen kann. Auch die Grenzen dieser Technologie diskutiert die Autorin sehr differenziert.

PDF des Beitrags

Kurz-Lebenslauf von Denise Peikert

Denise Peikert studierte Journalismus an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie an der Deutschen Journalisten-Schule. Anschließend war sie in wechselnden Positionen für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und schließlich als freie Journalistin darüber hinaus für die dpa und NEON tätig. Seit 2017 ist sie freie Journalistin unter anderem bei der FAZ, FAS, dpa und ZEIT sowie Mitarbeiterin im investigativen Rechercheteam des MDR.

 

Kontakt für Rückfragen:

Janina Wetzstein
Pressestelle der DGIM
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-833
E-Mail: wetzsteinmedizinkommunikation.org

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